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Einsatz von Mixed Reality bei der Präsentation von Produkten bei Bene - MRBC4I

Teil des Gesamtprojekts "Mixed Reality Based Collaboration 4 Industry"

Bei diesem Projekt geht es um den Einsatz von Mixed Reality bei der Planung von Räumen bei der Firma Bene. Durch diese können unter anderem die KundInnen mehr in den Planungsprozess einbezogen werden.

Ausgangslage

Digital unterstützte Planung von Räumen wurde in den letzten beiden Jahrzehnten zum Standard. Nicht selten finden Planungen direkt zusammen mit dem Kunden am Bildschirm eines Vetriebsmitarbeiters statt. Letzterer bedient dabei ein (meist mit vielen Funktionen ausgestattetes, in der Handhabung entsprechend komplexes) Softwaretool, während der Kunde zusieht und Inputs geben kann. Bei größeren Projekten, wie sie die Firma Bene meist abwickelt, fährt ein Außendienstmitarbeiter zum Kunden, sieht sich die zu gestaltenden Räumlichkeiten an, nimmt Maß und berät den Kunden nach dessen Vorstellungen. Danach geht es in die Planungsphase. Der Kunde wird dann nochmals besucht, kann sich die Büroplanungen ansehen und zusammen mit dem Vetriebsmitarbeiter nochmals Änderungen durchführen.

Dieser Vorgang birgt jedoch Verbesserungspotential:

Zum einen ist der Kunde eher passiv in den Planungsprozess involviert. Die Software wird vom Planer bedient und der Kunde kann nicht direkt eingreifen. Zum anderen erfüllt die Planungssoftware ihren Zweck zwar optimal – das Planen von Büroräumen. Sie vermittelt aber letztlich kein immersives Erlebnis für das geplante Office, sondern gibt nur eine abstrakte Ansicht innerhalb einer komplexen Software, auf einem 2-dimensionalem Bildschirm wieder. 

Zudem: Der Kunde ist, um den Fortschritt der Planung zu sehen, auf einen Besuch des Vertriebsmitarbeiters angewiesen.

Ergebnis

Ein Plugin für die Planungssoftware integriert eine Netzwerkkomponente in ebendiese. Über die Netzwerkkomponente kann die Planungssoftware mit einer eigens entwickelten VR Anwendung kommunizieren und Daten austauschen. Die Kommunikation findet entweder direkt zwischen Planungssoftware und VR App oder über einen Proxy statt. Das Plugin exportiert auf Knopfdruck die komplette 3D Geometrie, die innerhalb der Planungssoftware geöffnet ist. Diese wird schließlich an die VR App übermittelt. Der erwähnte Proxy ermöglicht, dass dies nicht nur in lokalen Netzwerken (über Fileshares) passiert, sondern auch remote übers Internet. Damit kann sich der Bediener der Planungssoftware an einem ganz anderen Ort befinden, als der Nutzer der VR Anwendung.

Wenn die VR Anwendung alle Informationen zu den 3D Geometrien erhalten hat, werden diese zur Laufzeit importiert. Das Büro baut sich 3-dimensional vor dem Auge des Nutzers auf. Der Nutzer kann nun die Möbel innerhalb der VR verschieben, drehen oder komplett entfernen. Jede Veränderung durch den Kunden wird über die Netzwerkkomponente an die Planungssoftware zurückübermittelt und dort ebenfalls angewandt. Damit sieht der Vertriebsmitarbeiter jede Änderung, die der Kunde durchführt. Selbstverständlich kann auch der Vertriebsmitarbeiter weiterhin Änderungen in der Planung durchführen (etwa auch neue Möbel hinzufügen oder bereits eingefügte umkonfigurieren). Auf Knopfdruck wird die aktuelle Planung in der VR Ansicht des Kunden dann wiederum in Echtzeit aktualisiert.

Hier finden Sie ein Video zur Projektumsetzung.

Das Gesamtprojekt "Mixed Reality Based Collaboration 4 Industry" entstand aus der Zusammenarbeit von 22 Unternehmen und fünf wissenschaftliche Institutionen aus Niederösterreich, Wien und Oberösterreich (FH St. Pölten, FH Oberösterreich Standort Steyr, FOTEC, IMC FH Krems und TU Wien).

Thomas Holzmann

Projektmanager

www.ecoplus.at

+432742900019675

Niederösterreichring 2, Sankt Pölten, Österreich 3100 St. Pölten