Thomas Holzmann
Projektmanager
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Niederösterreichring 2, Sankt Pölten, Österreich 3100 St. Pölten
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Beim Projekt von Umdasch Group Ventures geht es darum, die portable Produktionshalle und die Produktionstechnik für KundInnen und andere interessierte Personen anschaulich zu machen. Dies wurde mithilfe von Mixed Reality umgesetzt.
Umdasch Group Ventures bieten mit NEULANDT 3P ein mobiles Fertigteilwerk für Beton Fertigteile an. Bei diesen Fertigteilen die in dieser Anlage produziert werden handelt es sich um Wandelemente für den schnellen und leistbaren Bau von Wohnraum. Diese Elemente werden in faltbaren, individuell anpassbaren Gussformen hergestellt und können durch den einfachen Auf- und Abbau der Anlage direkt am oder in der Nähe des Projektstandorts produziert werden. Dadurch gestaltet sich die Produktion kostengünstiger und umweltfreundlicher durch kurze Transportwege und fördert die lokale Wertschöpfung.
Auch wenn es sich bei dieser Anlage um ein mobiles Fertigteilwerk, handelt nimmt diese doch 1.000m² Fläche ein und dabei hat sich die Frage gestellt, wie man die Halle und die eigentliche Produktionstechnik potentiellen KundInnen und Interessierten anschaulich vor Ort oder auf Messen demonstrieren kann.
Um nun diese Größenverhältnisse realistisch darzustellen wurde die Anlage und die Animationen des Produktionsablaufs vereinfacht in der Open Source 3D-Software Blender 3D nachgebaut. Dieses Modell wurde dann in die Game Engine Unity 3D verwendet um damit eine Virtual Reality Erfahrung zu entwickeln. Für die Darstellung in Virtual Reality wurde auf eine Oculus Quest der ersten Generation gesetzt. Wir haben uns für dieses Headset entschieden, weil dieses volle Bewegungs- und Interaktionsfreiheit im dreidimensionalen Raum bietet, aber keine Kabel oder einen externen PC oder Laptop benötigt. Dies ist möglich da die Brille bereits die Recheneinheit beinhaltet und die Positionserkennung über vier in der Brille integrierte Kameras gelöst wird. Diese Mobilität bietet aber nicht nur Vorteile, da die Rechenleistung der Oculus Quest mit einem leistungsstarken Smartphone aus dem Jahr 2018 zu vergleichen ist. Dadurch haben wir die 3D-Modelle, Texturen, Animationen und Sounds soweit vereinfacht, dass ein flüssiges Bedienen mit 65-72 Bildern pro Sekunde möglich ist und die Inhalte trotzdem noch gut vermittelt.
Die Fortbewegung in der virtuellen Produktionshalle erfolgt per Teleportation mittels Tastendruckes am Controller. Ebenso ist es möglich mit dem Controller die Geschwindigkeit und Laufrichtung des Produktionsablaufes zu steuern und die Außenwände der Halle auszublenden, um einen Gesamtüberblick zu erhalten. Des Weiteren wurden am Produktionsgelände Informationspunkte platziert, die einem den aktuellen Produktionsschritt genauer beschreiben. Diese akustischen Beschreibungen haben wir mit Microsoft Azures Text 2 Speech umgesetzt, welches es ermöglicht realitätsnahe Sprachaufnahmen zu generieren, ohne ein Aufnahmestudio betreten zu müssen. Diese Methode hat es ermöglicht verschiedene Versionen des Textes zu evaluieren ohne hohen Kosten und Zeitaufwand. Mit dieser VR Lösung hat Umdasch nun die Möglichkeit die 1000m² Halle in einen Rucksack zu packen und innerhalb von 5 Minuten dem Kunden auf einer Messe oder auch beim Kunden selbst zu präsentieren.
Hier finden Sie ein Video zur Projektumsetzung.
Das Gesamtprojekt "Mixed Reality Based Collaboration 4 Industry" entstand aus der Zusammenarbeit von 22 Unternehmen und fünf wissenschaftliche Institutionen aus Niederösterreich, Wien und Oberösterreich (FH St. Pölten, FH Oberösterreich Standort Steyr, FOTEC, IMC FH Krems und TU Wien).
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