In einer sich ständig verändernden Welt sind neue Ideen und technologische Durchbrüche von entscheidender Bedeutung. Das Ausstellungsformat "Innovation Corner" im Technischen Museum Wien bietet österreichischen Start-ups und innovativen Unternehmen eine Plattform, um ihre zukunftsweisenden Technologien vorzustellen.
In diesem Rahmen wurden zwei Start-ups aus dem xista Innovationsökosystem, welches zum Institute of Science and Technology (ISTA) in Klosterneuburg gehört, eingeladen. Ihre innovativen Ansätze zur Behandlung von Depressionen und zur Herstellung von proteinbasierten Medikamenten sind zusammen mit acht weiteren Projekten aus dem Bereich Medizintechnik und Life Sciences bis Dezember im Technischen Museum zu sehen.
In Europa leiden etwa 90 Millionen Menschen an Depressionen, eine Krankheit, die sowohl für die Betroffenen als auch für die Gesellschaft eine große Belastung darstellt. Die Standardbehandlung besteht meist aus der Vergabe von Antidepressiva, doch 50 % der Patient:innen erleiden einen Rückfall oder profitieren gar nicht von den Medikamenten.
Die im Museum ausgestellte, brillenartige Technologie von Syntropic basiert auf Lichtsignalen, die dem Gehirn wie durch einen "Morsecode" Signale zur Bildung neuer Verbindungen zwischen Neuronen senden. Dieser Prozess, bekannt als neuronale Plastizität, unterstützt die Heilung des Gehirns und bekämpft die Ursachen von psychiatrischen Erkrankungen wie Depressionen. Diese Innovation könnte in Zukunft eine nicht-invasive, nebenwirkungsfreie Alternative zur medikamentösen Standardtherapie bieten.
Proteine sind die Arbeitstiere der Biologie und spielen eine entscheidende Rolle in allen Prozessen des menschlichen Körpers, vom Nährstofftransport bis zur Krankheitsbekämpfung. In der modernen Medizin werden Proteine genutzt, um beispielsweise die Verweildauer chemischer Substanzen im Körper zu erhöhen oder Wirkstoffe gezielt zu erkranktem Gewebe zu transportieren.
Die Herausforderung besteht darin, die Verbindung zwischen Protein und Medikament – auch Konjugation genannt – gezielt und spezifisch zu gestalten. Im Museum vermittelt VALANX Biotech diesen komplexen Prozess und Ihre Innovation mit Hilfe eines Videospiels. Durch eine kleine Veränderungen in der Proteinzusammensetzung, kann das start-up den bisher kaum kontrollierbaren Konjugationsprozess standardisieren und so kontrollierbare, reproduzierbare Produktion von proteinbasierten Medikamenten durchführen.
Innovation stärkt nicht nur die Wirtschaft, sondern verbessert auch unser aller Lebensqualität und trägt zur Bewältigung globaler Herausforderungen bei. Faktoren wie zugänglicher Technologietransfer und die Bereitstellung finanzieller Mittel und Infrastruktur, wie sie das xista-Ökosystem ermöglicht, fördern Innovation und unterstützen neue Ideen und technologische Durchbrüche. Frühes Ansetzen durch die Bildung der Jugend, eine starke Forschungskultur und deren Vermittlung in Formaten wie dem "Innovation Corner" des Technischen Museums Wien tragen weiterhin zur Innovationskultur in Österreich bei.
Besuchen Sie die Ausstellung im Technischen Museum Wien und entdecken Sie, wie österreichische Start-ups die Zukunft der Medizintechnik gestalten und damit einen bedeutenden Beitrag zur Lösung globaler Gesundheitsprobleme leisten.