Niederösterreichs Klöster verfügen über umfangreiche Sammlungen mittelalterlicher Handschriften. Durch ein umfassenderes Wissen über die Schreiber wird ein besseres Verständnis der monastischen Schriftlichkeit im hochmittelalterlichen Österreich möglich. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, wie viele Schreiber in einem Kloster tätig waren und ob diese zwischen Klöstern wechselten. Eine Möglichkeit, diese Faktoren zu bestimmen, besteht darin, die Schreibweisen zu analysieren.
In diesem interdisziplinären Projekt arbeiten Historiker*innen und Informatiker*innen gemeinsam an der automatische Schreibererkennung in Manuskripten aus dem 12. Jahrhunderts durch Anwendung Künstlicher Intelligenz. Dabei wird ein Active Machine Learing Ansatz verwendet, zur Unterstützung werden Expert*innen einbezogen.
Dieses Projekt hilft nicht nur, ein bedeutendes Desiderat der Geschichtsforschung interaktiv zu bearbeiten, sondern schafft auch neue Analysemöglichkeiten und -werkzeuge, die ein tieferes Wissen über alle anderen mittelalterlichen Schreibsäle im heutigen Niederösterreich ermöglichen.